Orientalische Kunst
Wer an den Orient oder Orientalische Kunst denkt, hat sofort prunkvolle Gebäude aus Gold und Marmor im Kopf, Inspiriert von Aladin und Geschichten von 1001 Nacht.
Die Orientalische Kunst
Alles fand seinen Anfang im 18. Jahrhundert, als erstmals das Porzellan als extravagantes Export-Gut galt. Die militärische Kampagne Napoleons in Ägypten im 19. Jahrhundert, brachte viele neue Einflüsse aus Europa mit sich und versorgte Europa im Gegenzug auch mit vielen orientalischen Kunstwerken.
Für die damaligen Künstler bestand der Reiz des Orients in der empfundenen Dekadenz, ihrem Prunk und der Sinnlichkeit, so war das Abbild eines Harems war im 19. und 20. Jahrhundert sehr belieht unter Künstlern wie z.B. Jean-Auguste Dominique Ingres oder Eugen Bracht.
Die Weltausstellungen 1855 und 1867 erweckten weiteres Interesse der Europäer an der Orientalischen Kunst. Mehr und mehr deutsche Künstler begannen sich mit der Materie zu beschäftigen: Selbst Künstler, wie Vincent van Gogh, welche im Zeitalter des Impressionismus aktiv waren wurden nun durch den Orient geprägt.
Die Orientalische Kultur hatte sogar Einflüsse auf einige bedeutende Musikwerke wie zum Beispiel auf Stücke von Wolfgang Amadeus Mozart.
Mit dem Zerfall der großen Islamischen Reiche, im 19. Jahrhundert, fand auch die Kunstproduktion an den verschiedenen Höfen sein Ende. Die im arabischen Raum weit verbreiteten Nomadenvölker hielten jedoch an ihren Traditionen fest und sorgten weiterhin für regen Kunsthandel und Verkehr.
Symmetrie und Kalligrafie
Einige Hauptbestandteile der Orientalischen Kunst bestehen aus Kalligrafie, Mustern, Knüpfteppichen und Keramik. Kennzeichnend sind immer wieder aufkommende Ornamente, welche dann auf verschiedensten Materialien zu finden sind.
Hierbei spielt der Begriff „Spiegelsymmetrie“ eine sehr große Rolle. Mir fiel besonders, bei einigen Moscheebesichtigungen die Symmetrie einiger Wandteppiche und Mosaike auf, welche sogar im Raum perfekt symmetrisch an einander angepasst waren. Geometrische Spiegelmuster bilden auf solchen Wandteppichen oft den Hintergrund für Schriften oder weitere Muster. Die Grundformen bilden hierbei Kreise und diverse fünf-, sechs- und achtecke. Diese Muster lassen sich nicht nur auf Wandteppichen, sondern auch an Säulen, Vasen, Fenstern und Türen finden.
Ein weiteres Steckenpferd der Orientalischen Kunst ist die Kalligraphie. Keine Kultur der Erde ist so bekannt für seine Schrift wie die Arabische. Sie zieren Teppiche, Keramiken und Säulen mit ihrer außergewöhnlichen Schrift. Mit Kalligraphie huldigt und ehrt der Muslim seinen Gott Allah und die heilige Schrift, den Koran. Des Weiteren wird durch die außergewöhnliche Schrift dem Wort im Allgemeinen mehr Bedeutung verliehen.
Arabische Architektur
Die Arabische Architektur besteht Hauptsächlich aus Säulen und Bögen, oft aus Marmor.
Da auch die Architektur eine Form von Kunst ist – die sogenannte Baukunst – möchte ich auch sie kurz erwähnen. Arabische Architekten arbeiteten oft mit Säulen und Bögen, welche meist aus Mamor bestanden und wie bereits erwähnt, mit Prunkvollen, aufwändigen Mustern verziert wurden.
Ein Musterbeispiel dafür ist (im Europäischen Raum) die Alhambra in Andalusien (Spanien), welche eine von Europas mistbesuchten Touristenattraktionen ist. Im orientalischen Raum empfehle ich ganz Klar die alten Paläste in Fes und Marrakesh zu Besuchen.
Die Orientalische Kunst und Kultur ist also auf der ganzen Welt vertreten und begeistert auf jedem Kontinent die Massen.